Reisen
Da uns dieses Land so unglaublich fasziniert, bereisten wir den Osten Südafrikas in den Jahren 2013 bis 2015, sowie2017 erneut. Jedes Mal führten uns unterschiedliche Wege zu den verschiedenen Camps im Krüger Nationalpark. Aber wir besuchten auch zahlreiche andere Orte und Parks in den Regionen Limpopo, Mpumalanga und Kwazulu-Natal, die ich in diesem Reisebericht einzeln beschreibe.
Wir flogen mit der Lufthansa, bzw. mit der South African Airline nach Johannesburg und starteten von dort unsere Rundreisen.
Aufgrund seiner Größe und den unterschiedlichen Klima- und Vegetationszonen lässt sich nur schwer eine generelle Empfehlung für die beste Reisezeit geben. Durch die Lage Südafrikas auf der Südhalbkugel sind die Jahreszeiten zu unseren entgegengesetzt. Die Klima- und Vegetationszonen sind innerhalb des Landes aber sehr unterschiedlich. In den Sommermonaten von November bis März ist es grundsätzlich wärmer, aber es regnet auch häufiger. Hochsaison sind die Monate Dezember und Januar. In dieser Zeit ist eine frühzeitige Buchung der Unterkünfte empfehlenswert.
Die nicht so heißen Wintermonate von Mai bis September sind für den Besuch der östlichen Regionen rund um den Krüger Nationalpark ideal. Es ist Trockenzeit und die Chancen viele Tiere zu sehen sind größer, da sie sich in der Nähe der großen Flüsse und den wenigen Wasserstellen aufhalten. Hinzu kommt, dass die Sträucher nicht belaubt sind und das Gras der Savanne niedriger ist, was eine Beobachtung ebenfalls erleichtert.
Generell wird empfohlen die Unterkunft in den Camps des Krüger Nationalparks auch für diese Jahreszeit frühzeitig zu buchen. Die Webseite von San-Parks bietet hierzu die Möglichkeit.
Da wir unsere Reise zeitlich flexibel gestalten wollten, suchten wir unsere Unterkünfte wieder direkt vor Ort, was problemlos möglich war, da wir nicht auf ein bestimmtes Camp fixiert waren.
Wie immer habe ich auf der Seite Reiseinfos/Links etliche Webseiten mit Informationen dazu aufgeführt. Links zu vielen Webseiten über Südafrikas Sehenswürdigkeiten, Nationalparks usw. sind ebenfalls dort zu finden.
Auf der Seite "Unterkünfte" finden Sie eine Zusammenstellung und einen subjektiven Eindruck zu unseren Unterkünften.
Zur aktuellen Sicherheitslage informiert das Auswärtige Amt.
Bei einem Besuch des Krüger Nationalparks und einiger Regionen Swazilands sollte man sich unbedingt über eine Malariaprophylaxe informieren. Ausführliche medizinische Reisehinweise dazu und zu empfehlenswerten Impfungen findet man auf der Seite Fit for Travel.
Die Stationen unserer Reisen:
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Johannesburg, kurz Joburg genannt, ist mit mehr als 4 Millionen Einwohnern die größte Stadt Südafrikas. Sie liegt in der Region des Highveld, einem riesigen Hochplateau, auf einer Höhe von rund 1750 Metern. Daher können im südafrikanischen Winter die Temperaturen nachts unter den Gefrierpunkt sinken.Trotz des Rückgangs der Kriminalität durch viele Sicherheitsvorkehrungen in der Innenstadt gilt Johannesburg noch immer als die gefährlichste Großstadt der Welt und man sollte bestimmte Verhaltensregeln beachten.
Wesentlich sicherer sind die nördlichen Vororte. Wir wohnten nördlich des Zentrums in dem Stadtteil Sandton, dem Finanzzentrum und reichsten Viertel der Stadt. Hier befinden sich auch zahlreiche Hotels. Wir entschieden uns für das Protea Balalaika Hotel Sandton, Es bietet geräumige Zimmer und einen schönen, sehr ruhigen Hotelgarten, was den Ausschlag für uns gab.
Vielfältige Einkaufsmöglichkeiten findet man in "Sandton City", dem größten Einkaufszentrum Südafrikas. Zahlreiche Autovermietungen haben hier ebenfalls ein Büro.
Auch wenn es einige Sehenswürdigkeiten gibt, so ist Johannesburg kein klassisches Touristenziel. Empfehlen kann ich den Besuch des Zoos und des Botanischen Gartens.
Eine andere Möglichkeit, falls man nach der Ankunft nicht in Johannesburg übernachten möchte, ist die Fahrt zur Zenzele River Lodge. Vom internationalen Flughafen O.R. Tambo ist sie nur gut 130 km entfernt und über die N1 und die R21 leicht und schnell erreichbar. Die schönen 4-Sterne Unterkünfte befinden sich in einzelnen Chalets, daneben gibt es für Selbstversorger ein 2-Sterne Bush-Cottage. Restaurant und Bar sind ebenfalls vorhanden. Die Lodge liegt am Eland-River und von den Chalets, sowie der großen Terrasse am Hauptgebäude hat man einen wunderschönen Blick auf den Fluss. Sie ist umgeben von einem kleinen privaten Game-Reserve und es gibt hier auch Wanderwege. Vor den Chalets sieht man häufig Nyalas, Kudus, Meerkatzen und die Bärenpaviane. Wir fühlten uns hier so wohl, dass wir die Lodge ein Mal zu Beginn und ein Mal am Ende unserer Rundreise als Unterkunft auswählten.
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Die erste Etappe der Reise führte uns zufällig zum Loskop Dam Nature Reserve nördlich der Stadt Middelburg, ca. 230 km von Sandton entfernt. Der Staudamm ist 27 km lang und liegt in einem Naturschutzgebiet, das auch Möglichkeiten zur Tierbeobachtung bietet. Bis Middelburg verläuft die Fahrt durch eine monotone Kulturlandschaft. Dann ändert sich jedoch das Bild. Es wird hügeliger, die Vegetation ist geprägt von afrikanischem Busch und an der Straße sieht man bereits Pavianherden. Entlang der N11 gibt es zahlreiche Unterkünfte, die gut ausgeschildert sind. viele gehören zur Kette "A Forever Resort". Wir entschieden uns aber für die private Phumula Lodge. Sie liegt 6 km abseits der N11 und ist über eine Schotterpiste erreichbar. Hier kann man ein ganzes, sehr geräumiges Haus mieten, wobei sich der Preis nach der Personenzahl richtet. Daneben gibt es auch die Möglichkeit einer Übernachtung in der dazu gehörigen Buschunterkunft. Die Vermieterin ist unglaublich herzlich und ihr reichhaltiges Essen absolut empfehlenswert. Auch ihre liebevollen Spa-Behandlungen kann ich empfehlen.
In dem kleinen Nature Reserve Loskop Dam gibt es zwar keine Löwen, aber zahlreiche Nashörner, Giraffen, Zebras, Kudus, Büffel und viele Vögel.
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Die Stadt Malelane liegt am südwestlichen Rand des Krüger Nationalparks und in ihrer Umgebung findet man zahlreiche Unterkünfte. Wir entschieden uns hier wieder für die Pestana Kruger Lodge, in der wir zwei Jahre zuvor auch schon übernachteten. Die Unterkünfte sind gemütlich und die Lage des Hotels direkt am Crocodile River, der südlichen Grenze des Krüger Parks, ist einfach unschlagbar. Von der Terrasse des Hotels blickt man auf den Fluss und schon beim Frühstück kann man häufig Tiere beobachten. Das Malelane Gate des Nationalparks erreicht man in zwei Minuten über eine Brücke, an der es immer Krokodile, Flusspferde und zahlreiche Wasservögel zu beobachten gibt.
Marloth Park liegt am südlichen Rand des Krüger Nationalparks und ist ein privates Naturschutzgebiet. Es entstand durch den Zusammenschluss einiger Farmen. Das Gebiet mit seinen zahlreichen Unterkünften ist ein beliebtes Touristenziel. Hier leben Giraffen, Zebras, Gnus und Antilopen und auch die Vogelwelt ist zahlreich vertreten. Am Ufer des Crocodile Flusses gibt es einen Beobachtungsstand und hier treffen häufiger auch Elefanten und Nashörner ein. Den Krüger Nationalpark erreicht man über das Crocodile Bridge Gate. Die Fahrt von dort nach Lower Sabie gehört immer zu den besten Strecken im Nationalpark.
Bereits 2011 wohnten wir in Marloth Park in der Maqueda Lodge. Im Jahr 2015 übernachteten wir in der schönen La Kruger Lifestyle Lodge. Die sechs Zimmer sind geschmackvoll eingerichtet und sehr komfortabel. Das Abendessen im Restaurant ließ ebenfalls keine Wünsche offen und die Atmosphäre war sehr persönlich und nett.
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Das private Tshukudu Game Reserve liegt zwischen Phalaborwa und Hazyview und lohnt unserer Meinung nach einen Abstecher. Die Unterkünfte der Lodge sind gemütlich und teilweise neu renoviert (2015). Daneben gibt es auch noch ein Bushcamp. Im Reserve leben Löwen, Geparden, Büffel, Elefanten, viele Breitmaulnashörner, Giraffen, Antilopen usw. Die Game Drives finden am frühen Vormittag und am späten Nachmittag statt. Darüber hinaus kümmert man sich hier auch um die Aufzucht verwaister Jungtiere.
Unweit der Lodge und zu Fuß erreichbar liegt ein Wasserloch mit einem Beobachtungsstand, wo man ebenfalls häufig Nashörner und Büffel sehen kann.
Etwas befremdlich sehen die zahlreichen Nashörner hier aus, denn in Tshukudu sägt man ihnen als Vorsichtsmaßnahme das Horn ab. Doch so hat man hier noch kein Nashorn durch Wilderei, die in Südafrika leider noch immer zunimmt, verloren.
Am frühen Morgen gibt es auch die Möglichkeit an einem von Rangern begleiteten Spaziergang teilzunehmen, zu dem sich häufig Geparden einfinden.
Wir waren bereits drei Mal hier und finden es immer wieder lohnenswert, denn es kommt jedes Mal zu einer anderen Begegnung der besonderen Art. Mal besuchen die hier aufgewachsenen, inzwischen aber frei lebenden Geparden die Lodge. Mal taucht in den Abendstunden ein Hippo auf dem Lodgegelände auf, obwohl die Lodge von einem Elektrodraht umgeben ist, und manchmal kommen Stachelschweine am Abend zu einer Stelle hinter dem Restaurant, da man ihnen hin und wieder dort Futter anbietet.
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Beide Orte bieten sich als Zwischenstopp auf der Fahrt in Richtung Norden und zu den mittleren Gebieten des Krüger Nationalparks an.
Die Stadt Polokwane liegt 320 km nördlich von Johannesburg an der N1 und ist die Hauptstadt der Provinz Limpopo. Touristisch interessant ist das Bakone Malapa Northern Sotho Open-Air Museum, ein Freilichtmuseum, sowie das südlich der Stadt gelegene Polokwane Game Reserve, das wir besuchten. Im Reservat gibt es einige befahrbare Strecken und einige Wanderwege. Wir waren erstaunt über die Vielzahl der Tiere, die wir in diesem stadtnahen Reservat sehen konnten. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es etliche in der Stadt Polokwane. Wir wohnten im Protea Hotel The Ranch. Es liegt südlich der Stadt in einem kleinen privaten Naturschutzgebiet. Eine Besonderheit ist die Möglichkeit am frühen Morgen einen Spaziergang mit den hier lebenden Löwen zu machen. Im Jahr 2014 lebten auch Löwenbabys auf dem Gelände und wir konnten sie, sowie einen relativ zahmen Geparden besuchen. Es war schon ein besonderes Erlebnis, denn so nah kommt man den Tieren sonst nur selten.
Im Jahr 2014 reisten wir über die Stadt Tzaneen nach Phalaborwa, an der Grenze zum Krüger Nationalpark.Die Stadt Tzaneen liegt in den Magoebaskloof Bergen. Das Klima ist subtropisch und der Ort ist umgeben von zahlreichen Obstplantagen. In der näheren Umgebung gibt es einige Sehenswürdigkeiten, wie z. Bsp. das Örtchen Duiwelskloof, 17 Kilometer nördlich von Tzaneen. In der Nähe liegt das Modjadji Cycad Forest. Es schützt die Modjadji Palmfarn-Bäume (Encephalartos transvenosus), 8 m hohe lebende Fossilien. Die Anfahrt ist allerdings etwas weit und lohnt meiner Meinung nach nicht. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Sunland Baobab auf der gleichnamigen Farm. Es handelt sich um einen Baobab mit dem angeblich weltweit größten Umfang. Gegen eine kleine Gebühr kann man ihn und die im Innern des Baumes untergebrachte Bar besichtigen. Wir übernachteten in der Mashutti Country Lodge. Sie liegt außerhalb der Stadt in den ruhigen Agatha Mountains und bietet geräumige und moderne Zimmer.
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Den nördlichen Teil des Krüger Nationalparks und das dortige Punda Maria Gate erreicht man von Johannesburg aus auf der N1, die nach Louis Trichardt, an der Grenze zu Botswana, führt.
Die Unterkunft Madi a Thava ist eine gute Möglichkeit ausserhalb der Stadt Louis Trichardt zu übernachten. Sie liegt 10 Kilometer westlich der Stadt in einer wunderschönen Berglandschaft, den Soutpansbergen.
Die Lodge hat nette Zimmer und Suiten, in denen auch Kunst ausgestellt wird . Wir wohnten in einer Selbstversorgerumterkunft, die einen Wohn- und Küchenbereich hat. Daneben gibt es auch eine Kunstgalerie mit Werken von Künstlern aus der Region.
Die Lodge bietet auch orgnisierte Touren unterschiedlicher Art in die nähere Umgebung an.
Ein wunderbarer Ort zum Entspannen in absolut ruhiger Umgebung.
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Der Krüger Nationalpark bietet hervorragende Möglichkeiten zur Tierbeobachtung und ist immer wieder einen Besuch wert. Er ist der größte Nationalpark des Landes und das Hauptziel für viele Reisende in Südafrika. Mit einer Länge von 350 und einer Breite von durchschnittlich 55 Kilometern bietet er eine Vielzahl unterschiedlicher Ökosysteme. Dementsprechend artenreich sind Fauna und Flora. Zahlreiche Flüsse fließen durch den Park und dort findet man, auch wenn sie in den Wintermonaten nur wenig Wasser führen, häufig große Tierherden. Dies gilt besonders für die Gegend um Satara entlang des Flusses Letaba, entlang des Sabie River bis Lower Sabie und im Süden bis zum Camp Crocodile Bridge entlang des Crocodile River.
In den Park gelangt man über neun verschiedene Gates. Dort ist auch bei einem Tagesbesuch eine Anmeldung erforderlich und eine Parkgebühr zu entrichten. Die Infrastruktur des Parks ist hervorragend. Zahlreiche Straßen und Pisten, die alle sehr gut ausgeschildert sind, erschließen den Park. Wohnen kann man in 12 Restcamps, die in allen Regionen des Parks liegen und Unterkünfte unterschiedlicher Kategorien bieten. In vielen gibt es auch Tankstellen, Restaurants und Shops, in denen man sich mit den wichtigsten Lebensmitteln versorgen kann. Neben Souvenirs erhält man auch gutes Karten- und Infomaterial (siehe auch Reisebericht 2011).
Wir besuchten den Park auf Tagesausflügen von Phalaborwa, Hazyview, Malelane und Marloth Park aus (siehe unten), übernachteten aber auch einige Male direkt im Park in den Restcamps Punda Maria, Mopani, Satara und Pretoriuskop.
Das Restcamp Punda Maria liegt ganz im Norden des Krüger Nationalparks in der Pafouri-Region, nur wenige Kilometer vom Punda Maria Gate entfernt. Ursprünglich wurde es für Wildhüter gebaut, aber seit 1933 dann in ein Restcamp umfunktioniert. Die Unterkünfte stammen zum Teil noch aus dieser Zeit, wurden aber in den letzten Jahren renoviert. Die Zimmer sind relativ klein, haben aber ein eigenes Bad und einen Kühlschrank, sowie eine Klimaanlage. Sie liegen jeweils zu dritt in einem Haus. Eine eigene Terrasse hat man hier nicht, jedoch gibt es vor jeder Unterkunft eine kleine Sitzgelegenheit. Das Camp hat auch ein Restaurant und einen kleinen Shop. Eine Tankstelle gibt es ebenfalls. Wir wohnten hier im Herbst 2017. Sehr schön fanden wir den Ausblick am Wasserloch, das am Rande des Campingplatzes liegt. Hier kommen häufig Tiere zum Trinken und wir sahen etliche Elefantenherden, sowie Zebras, Giraffen, Antilopen usw. Uns gefiel die Gegend im äußersten Norden des Parks sehr gut. Es gibt viele Sandsteinfelsen und auch noch Baobabs. Besonders lohnenswert fanden wir die Fahrt nach Pafouri. Am Limpopo Fluss gibt es einen schönen Rastplatz mit Ausblick auf den Fluss, wo sich zahlreiche Tiere aufhielten. Auch der kleine Loop entlang des Limpopo erwies sich als sehr tierreich.
Das Restcamp Mopani liegt südlicher, aber noch im nördlichen Teil des Parks und ist über das Phalaborwa Gate zu erreichen. Die Entfernung vom Gate beträgt gut 70 km. Direkt am Camp liegt der Pioneer Dam, wo immer Flusspferde zu sehen sind. Die Hütten des Camps verteilen sich auf dem großzügig angelegten Gelände und bieten verschiedene Unterkünfte. Wir bewohnten ein nettes Zwei-Bett Cottage mit Veranda und eigener Küchenzeile. Im Camp gibt es einen Shop, eine Tankstelle und ein Restaurant. Hier und in Punda Maria ging es wesentlich ruhiger zu als in den südlicher gelegenen Camps, da hier kaum Tagesbesucher vorbei kommen. Im September waren hier auch längst nicht alle Hütten bewohnt.
Die Gegend um Mopani ist flach, sehr trocken und wird dominiert von der Mopane-Busch-Vegetation. Die Entfernung zum Shingwedzi Restcamp weiter nördlich beträgt 65 km, nach Letaba sind es 47 km. Da die Gegend um Mopani in diesem Jahr extrem trocken war und bereits im September die Temperatur 40°C erreichte , sahen wir hier nicht ganz so viele verschiedene Tierarten. Allerdings begegneten uns riesige Büffel- und Elefantenherden. Solche großen Herden sahen wir noch nie in den südlicheren Gebieten. Sehr viel abwechslungsreicher wurde es dann in der Umgebung der Camps Shingwedzi und Letaba. Hier, entlang der Flüsse, ist die Vegetation wieder grüner und wir trafen auf Antilopen, Giraffen, Zebras und viele andere Arten. Auch der Ausflug zum Olifants Camp lohnt sich. Das Camp liegt wunderschön auf einem Hügel und die Fahrt führt entlang des Olifants, wo sich ebenfalls viele Tiere aufhielten.
Pretoriuskop ist das älteste Besuchercamp im Nationalpark, liegt im Süden des Parks und ist auf direktem Weg über das Numbi Gate zu erreichen. Wir hatten einen kleinen Bungalow mit Kühlschrank und eigenem Bad. Die Unterkünfte sind kreisförmig um eine Wiese angeordnet und jede hat ihren eigenen Grillplatz. Morgens und abends sahen wir hier viele Vögel und einige Antilopen. Zahlreiche Perlhühner liefen auf der Suche nach einigen Krümeln an den Hütten herum. Die Atmosphäre war ruhig und angenehm. Die Landschaft um Pretoriuskop besteht überwiegend aus Busch und Wald. Daher leben hier auch die seltenen und nur schwer zu entdeckenden Spitzmaulnashörner.
Von Pretoriuskop bietet sich die Fahrt in Richtung Skukuza, dem großen Hauptcamp des Parks, an. Wir machten Abstecher zum Shitlhave und zum Transport Dam und sahen Giraffen, Elefanten, Wasserböcke, Impalas, viele Vögel und einen Leoparden. Am Zusammentreffen der H1-1 mit der aus Süden kommenden H3 trifft man auf ein felsiges Gebiet. Hier sieht man häufig Klippspringer und Nashörner.
Das Camp Skukuza gleicht eher einer Kleinstadt und hier finden sich viele Tagesbesucher ein. Es liegt direkt am Sabie River und von der Terrasse am Restaurant hat man einen guten Ausblick auf den Fluss. In der Nähe des Camps befindet sich der Lake Panic Bird Hide. Der Besuch ist absolut zu empfehlen. In den Bäumen an dem kleinen See sahen wir brütende Reiher, Schreiseeadler Webervögelkolonien und Schlangenhalsvögel. Im Wasser lagen Hippos und Krokodile und ab und zu kamen Buschböcke, Impalas und Elefanten an diese Wasserstelle.
Ebenfalls lohnenswert ist die Fahrt auf der H4-1in Richtung Lower Sabie. Die Straße führt entlang des Sabie Flusses, der auch in der trockenen Zeit noch Wasser führte. Hier hielten sich viele Zebras, Giraffen, Impalas und auch Elefanten auf.
Das Camp Satara liegt im zentralen Teil und ist das drittgrößte des Nationalparks. Auch hier hatten wir einen gepflegten Bungalow mit Bad, Klimaanlage und einer Küche auf der Veranda. Trotz seiner Größe war es auch in diesem Camp morgens und abends wunderbar ruhig. In den Morgenstunden ließen sich zahlreiche Vögel, Hörnchen und einige Reptilien blicken.
Die Landschaft um Satara ist flach und die offene Savanne lockt große Herden von Zebras und Antilopen an. Daher leben hier auch viele Löwen und Leoparden. Die S100 westlich von Satara gilt als fast löwensicher. Dann bietet sich die Schleife auf der S41 und der H6 zurück zum Camp an. Wir sahen sehr viele Wasserböcke, Elefanten, Kudus, Zebras, Gnus und zum ersten Mal junge Hyänen.
Besonders erwähnen möchte ich auch noch den westlich von Satara gelegenen Nsemani Dam, den wir mehrfach anfuhren. Hier sahen wir viele Paviane, Flusspferde, Impalas und häufig kamen große Elefantenherden zum Trinken und Baden.
In jedem Jahr zeigte sich der Süden des Krüger Parks sehr tierreich. Die Gegend in Richtung des Camps Lower Sabie, die Umgebung dieses Restcamps und die Strecke zwischen Lower Sabie und Crocodile Bridge waren besonders lohnenswert. Hier sahen wir immer Löwen, Leoparden und Nashörner und konnten häufig Elefantenherden, Kaffernbüffel, Zebras und Giraffen beobachten. Auch der Besuch des Sunset Dam nahe Lower Sabie war immer lohnenswert. Hier sieht man viele Flusspferde und Wasservögel und häufig tauchen hier Elefanten zum Trinken auf.
Weitere Infos auch in unserem Reisebericht von 2011
Karte des Krüger Nationalparks
Informatives Video zum Nationalpark
Das Pongola Nature Reserve liegt unmittelbar an der südlichen Grenze zu Swaziland am Ufer des Pongolapoort Dams, der den Fluss Pongola staut. Die Landschaft des Parks wird von Akazien-Buschland dominiert und der Wildbestand ist beträchtlich. Besonders zahlreich sind die Giraffen, aber es leben auch Zebras, Breitmaulnashörner, Nyalas, Gnus, Büffel und Elefanten im Park. Der Stausee ist relativ flach und hier leben viele Flusspferde und Krokodile. Eine besondere Attraktion im See sind die Tigerfische, die viele Angler nach Pongola locken. Im Park gibt es lediglich einen Campingplatz, aber in der näheren Umgebung findet man einige Unterkünfte. Wir wohnten in der ca. 10 km entfernten Shayamoya Tiger Fishing and Game Lodge. Die Lodge liegt auf einem Hügel und die Unterkünfte sind Chalets in unterschiedlicher Größe mit Bad und einer Freiluftdusche. Auf dem Gelände der Lodge lebt Nandi, eine fast zahme Eule, die ab und zu auch im Restaurant oder an den Unterkünften auftaucht.
Zu diesem Reserve fährt man von Golela kommend weiter über Pongola, vorbei an kleinen Zulu-Dörfern, zu dem wenig ansprechenden Ort Louwsburg. Dort zweigt die etwa 10 km lange Zufahrt zum Reserve ab.
Das Ithala Game Reserve ist ein landschaftliches Kleinod. Es liegt in den malerischen Ngotshe Bergen. Tiefe Täler und hohe, rote Felskuppen bestimmen das Landschaftsbild. Im Park leben u. a. Nashörner, Elefanten, Giraffen, Zebras, und viele Antilopenarten. Nur die Löwen fehlen, da das Gebiet nicht vollständig eingezäunt ist. Auch die Vogelwelt ist arten- und zahlreich.
Der Park bietet Unterkünfte verschiedener Art. Hervorragend wohnen kann man im Ntshondwe Camp, das perfekt in die Landschaft integriert ist. Die Bungalows sind rustikal, gepflegt und sehr geräumig. Sie haben eine Küche, einen Wohn- und Essbereich, Schlafzimmer, ein einfaches Bad und eine Terrasse. Dort erhält man schon mal Besuch von einigen Tieren, wie z. Bsp.von Buschböcken oder dreisten Meerkatzen, denn das Camp ist nicht eingezäunt und die Tiere können sich überall frei bewegen. Es wird empfohlen die Unterkunft frühzeitig zu buchen. Da Ithala abseits der Hauptroute liegt und es in der nahen Umgebung des Parks keine echte Alternative gibt, habe ich tags zuvor sicherheitshalber im Camp angefragt. Die Reservierung war völlig problemlos, man fragte noch nicht einmal nach einer Kreditkartennummer. Tatsächlich waren während unseres Aufenthaltes viele Bungalows unbewohnt und es war überall herrlich ruhig. Im Camp gibt es ein Restaurant mit Außenterrasse an einem kleinen Wasserloch, einen Coffee Shop, einen kleinen Souvenirladen und ein Besucherzentrum.
Die Wege im Park sind alle unasphaltiert, teilweise steinig und holprig, aber die meisten sind auch ohne Geländewagen befahrbar. Die Vegetation ist abwechslungsreich. Dichtes Buschland und unterschiedlich hohes Grasland wechseln sich ab. Der Park ist von einigen kleinen Flüssen durchzogen. Häufig hat man einen guten Ausblick in tief eingeschnittene Täler mit grasenden Tierherden. Im Norden fließt der Pongola, der dort die Grenze des Parks bildet.
Der Weg zu diesem Naturreservat hat sich absolut gelohnt, denn er ist ein landschaftliches Highlight und die Unterkünfte zählen sicherlich zu den besten in den staatlichen Naturreservaten und Nationalparks.
Das Massiv der südafrikanischen Drakensberge liegt entlang der Grenze zu Lesotho und der Provinz Kwa-Zulu-Natal. Hier befinden sich die höchsten Berge Südafrikas mit einer Höhe von rund 3500 Metern. Der Park uKhalamba-Drakensberg wurde von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt. Er unterteilt sich in die südlichen, die zentralen und die nördlichen Drakensberge. Es gibt keine direkte Straßenverbindung zwischen diesen Teilen, sondern man erreicht die einzelnen Regionen über Stichstraßen von der N3 ausgehend. Die Bergwelt ist spektakulär und man kann hier zahlreiche Wanderungen unternehmen.
IIm Jahr 2015 wohnten wir im Champagne Castle Hotel im zentralen Teil, das man vom Ort Winterton erreicht. Das Hotel bietet Unterkünfte verschiedener Kategorie und man hat einen herrlichen Ausblick auf die bizarren Gipfel der umliegenden Berge.
Das Essen im Restaurant ist ausgesprochen reichhaltig und gut, die Zimmer sind sehr gemütlich und das Personal ist sehr freundlich. Wir fühlten uns hier sehr wohl und blieben einige Tage. Den nördlichen Teil der Drakensberge mit dem Royal Natal Nationalpark, den wir bereits 2011 kennen lernten, besuchten wir nochmals auf einem Tagesausflug. Eine andere Tour führte uns zum Spioenkop Game Reserve. Hier leben Giraffen, Büffel, Zebras, Nashörner und zahlreiche Antilopen. Ein Wegenetz führt entlang des Dams zu Picknickplätzen und man hat Ausblicke auf die Gipfel der Drakensberge.
Bevor wir den Rückweg nach Johannesburg antraten, machten wir noch einen Abstecher zum kleinen Chelmsford Nature Reserve in Richtung der Stadt Newcastle.
Den nördlichen Teil der Drakensberge besuchten wir auch auf unserer Reise quer durchs Land und dort gibt es ebenfalls Infos dazu..
Der Mapungubwe Nationalpark liegt im Norden Südafrikas an der Grenze zu Botswana und Zimbabwe. In Zukunft strebt man an, die Grenzzäune zu den zum Park gehörenden Gebieten in diesen Ländern abzubauen. Zur Zeit besteht der Park aber auch auf südafrikanischer Seite noch aus einem westlichen und einem östlichen Teilgebiet. Dazwischen liegt Privatland und es werden Verhandlungen geführt um dieses Land dem Nationalpark hinzuzufügen.
Der Park ist UNESCO-Welterbe, denn hier gibt es archäologische Fundstätten einer mittelalterlichen Kultur.
Besonders beeindruckend ist aber auch die landschaftliche Schönheit mit zahlreichen Baobabs (Affenbrotbäumen) und den roten Sandsteinfelsen.
Es gibt verschiedene Unterkünfte in Mapungubwe. Leokwe, das Hauptcamp, liegt im östlichen Teil des Nationalparks in einer wunderschönen Landschaft. Die Unterkünfte gehören für uns zu den schönsten der staatlichen Parks. Sie sind sehr geräumig und hervorragend ausgestattet. Es gibt eine gut eingerichtete Küche, einen Wohnbereich, ein Schlafzimmer und ein Bad mit einer Freiluftdusche. Eine Terrasse mit einem Grillplatz gehört ebenfalls dazu. Sie können, wie alle staatlichen Parks, über die Webseite von Sanparks gebucht werden.
Im Ostteil von Mapungubwe befindet sich auch das Interpretive Center mit Museum und einem Restaurant, das Frühstück und Abendessen anbietet. Sehr schön ist auch der Treetop Walk, ein höher gelegter Steg, der zu einem Birdhide führt.
Im Park gibt es einen Rundweg, der auch für normale PKW´s befahrbar ist. Eine Tankstelle ist jedoch nicht vorhanden. Man sollte also vorher unbedingt für ausreichend Benzin sorgen. Es gibt aber auch die Möglichkeit an geführten Abend- und Nachtsafaris teilzunehmen.
Uns hat die Landschaft des Parks fasziniert und wir können einen Besuch hier nur empfehlen.
Die Leshiba Wilderness Aerea liegt hoch oben in den Soutpansbergen in der Provinz Limpopo im Norden Südafrikas. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten der Übernachtung. Wir wohnten 2017 in der wunderschönen Venda Village Lodge.
Es gibt 5 Rundhütten, die um einen schattigen Innenhof liegen. Es sind authentische traditionelle Hütten, die renoviert und von der Venda-Künstlerin Noria Mabasa gestaltet wurden. Auch das Gelände der Lodge wurde künstlerisch gestaltet. In den Zimmern selbst gibt es keinen Strom und daher auch keine Klimaanlage. Aber die Hütten sind so gebaut, dass die Innentemperatur angenehm bleibt.
Zum Aufladen seiner Geräte kann man Steckdosen in der Küche benutzen, die mit Solarenergie gespeist werden. Warmes Wasser zum Duschen gibt es ebenfalls.
Zur Lodge gehören ein kleiner Spa-Bereich, eine gemütliche Lounge und ein Restaurant, in dem wir hervorragend gegessen haben. Tagsüber stehen hier Tee, Kaffee, Gebäck und Obst zur freien Verfügung.
Von der Terrasse und dem kleinen Pool genießt man einen wunderbaren Ausblick auf die umliegenden Berge und die beiden Wasserlocher von Leshiba.
Im Übernachtungspreis eingeschlossen ist ein Game Drive in der Leshiba Wilderness Aerea. Alternativ hat man auch die Möglichkeit einer geführten Wanderung. Es gibt zusätzlich zahlreiche Wanderwege, die man auch alleine erkunden kann.
Schon bei der Reservierung der Unterkunft hat man die Möglichkeit eine Abholung zu organisieren, denn die Anfahrt zur Lodge ist nicht einfach. Dann stellt man den Wagen am Beginn der Gravel Road sicher ab und wird mit einem Geländewagen hochgebracht. Der Feldweg ist zum Teil sehr steil und ziemlich steinig und mit einem normalen PKW nicht zu bewältigen. Mit unserem höher gelegenen SUV, wir hatten einen Nissan Quashquai, haben wir es aber selbst geschafft. Unterwegs gibt es, solange noch ein Telefonnetz vorhanden ist, auch einige Hinweisschilder mit der Telefonnummer, so dass man bei Schwierigkeiten hier noch um Hilfe bitten kann.
Die grandiose Lage und die Abgeschiedenheit, sowie die absolute Ruhe und die tolle Atmosphäre der Lodge haben uns sehr beeindruckt.
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