Reisen
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Diese Halbinsel, verbunden mit dem Festland über eine schmale Landbrücke, ist ein Naturjuwel. Die Peninsula ragt weit in den Atlantik und ist UNESCO-Weltnaturerbe. Die Landschaft ist karg, steppen- bis wüstenartig. Man findet niedriges Gebüsch und Salzseen. Die Fauna des Naturparks ist dafür um so reicher. Je nach Jahreszeit kann man Glattwale, Orcas, Pinguine, Seelöwen und See-Elefanten beobachten. An Land sieht man Nandus, Guanakos und Gürteltier, aber auch Vögel und Reptilien.
Die Insel ist nur dünn besiedelt, wird aber landwirtschaftlich durch extensive Schafzucht genutzt.
Einzige Ortschaft ist Puerto Pirámides, ein kleines Dorf mit drei Straßen. Hier findet man einige Unterkünfte, Restaurants und eine Tankstelle. Der winzige Ort war ehemals ein kleiner Salzexporthafen. Die meisten Besucher kommen wegen der Wale, die sich hier von Juni bis Dezember in der Bucht aufhalten. An der ersten Straße, die zum Strand führt, findet man die Veranstalter von Walbeobachtungstouren. Man kann zwischen Schlauchbooten (Zodiacs) und etwas größeren Booten auswählen. Die Veranstalter dürfen sich mit den Booten bei laufendem Motor lediglich bis auf 100 m den Tieren nähern. Dann stellen sie den Motor ab und bleiben ruhig liegen. Häufig kommen die Wale dann von sich aus sehr nahe zu den Booten. Wir sind noch in keinem Land der Welt diesen Tieren so nahe gekommen. Selbst vom Strand aus kann man sie schon sehr gut beobachten.
Wir übernachteten in Pirámides in dem Hotel "Paradise" und hatten ein großes Zimmer mit Fenster zum Meer. So konnten wir schon beim Aufwachen die Wale sehen und selbst in der Nacht hörten wir ihr Schnauben. Ein unvergessliches Erlebnis.
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An der Punta Norte, am äußersten Ende der Halbinsel, leben ebenfalls See-Elefanten und Seelöwen. Hier kommt man näher an den Strand als an der Punta Delgada. Da die Punta Norte weiter von Puerto Pirámides entfernt ist. kommen zu diesem Punkt auch nur wenige Besucher und man befindet sich in völliger Einsamkeit.
Von Mitte Februar bis Mitte April kann man hier häufig Orcas beobachten. Zwar leben sie das ganze Jahr in den Gewässern, aber nur in dieser Jahreszeit kommen sie in Küstennähe. Sie haben hier eine besondere Jagdtechnik entwickelt und schießen bei Flut mit einer Welle an den Strand um sich die Jungtiere der Seelöwen zu schnappen.
Ein besonderes Erlebnis für uns war die Rückkehr zum Parkplatz. Dort hielten sich jetzt zwei Gürteltiere nahe bei unserem Wagen auf. Sie scheinen zu wissen, dass hier ab und zu etwas Fressbares abfällt. So verhielten sie sich völlig zutraulich und bettelten sogar um Futter.
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Ebenfalls lohnenswert ist ein Besuch der Caleta Valdés, etwa 45 km nördlich der Punta Delgada. Es handelt sich um eine schmale, kiesbedeckte Landzunge an einer geschützten Bucht. Auch hier kommen die See-Elefanten im September an Land und die Weibchen bringen ihre Jungen zur Welt. In der Nähe liegt das Roadhouse, ein Selbstbedienungsrestaurant, das zur Estancia La Elvira gehört und auch Unterkünfte hat, die sehr gemütlich und komfortabel sein sollen.
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Leider näherte sich der Urlaub dem Ende und wir mussten die Peninsula Valdés verlassen. Da uns keine Zeit mehr für Abstecher ins Landesinnere blieb, nahmen wir fast den gleichen Weg zurück nach Buenos Aires. So fuhren wir erneut über Viedma und Tres Arroyos und machten noch einen kurzen Abstecher nach Villa Gesell, ca. 360 km von Buenos Aires entfernt. Dieser Küstenort ist besonders bei jüngeren Leuten beliebt, da er nicht so mondän ist wie Pinamar. Es gibt zwar viele Unterkünfte hier, doch zu unserer Reisezeit im September waren die meisten Hotels geschlossen. Wir fanden schließlich eine Bleibe im Hotel Tequendama. Die Zimmer waren urgemütlich und sehr groß, das Frühstück war ebenfalls außerordentlich gut. So genossen wir die Übernachtung hier und legten noch kürzere Stopps in der feuchten Pampa vor Buenos Aires ein, wo sich jetzt viele Vögel aufhielten. Über die R 2 erreichten wir dann schließlich die Hauptstadt, wo unsere Rundreise endete.
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